Mit Jürg Halter, Lyriker, und Guy Krneta & Louisen mit dem Spoken Word-Konzert «Rosa Loui». Moderation: Martina Dumelin.
Der Auftakt zum lauschig-Sommer 2016 ist aussergewöhnlich: ein Lyrik-Spaziergang mit Kopfhörern durch die wunderschöne Anlage des Friedhofs Rosenberg! Die Friedhofanlage zählt zu den schönsten der Schweiz. Der erste Entwurf des Friedhofs Rosenberg stammt vom Winterthurer Architekten Robert Rittmeyer und geht auf das Jahr 1908 zurück. 1914 wurde die Anlage eingeweiht, später durch Architekt Robert Merkelbach um den Nordteil erweitert. Ihrer Architektur und ihrer Kunstgegenstände wegen steht die Anlage unter Denkmalschutz.
Der Berner Dichter und Performancekünstler Jürg Halter liest auf diesem Spaziergang aus seinem Gedichtband «Wir fürchten das Ende der Musik», der 2014 erschienen ist. Mit den Gedichten des Berner Theologen und Schriftstellers Kurt Marti spielen Guy Krneta & Louisen. So schreiben, wie tatsächlich gesprochen wird – so lautete eine Forderung Martis aus dem Jahre 1964. Nicht Heimatlyrik, sondern modernes Sprachexperiment waren Martis Texte, anknüpfend an die Konkrete Poesie und den Dadaismus. Die vier Berner Künstler variieren in ihrer Hommage an Kurt Marti «Rosa Loui» seine Gedichte, verlängern sie, überschreiben sie und machen sie zu eigentlichen Keimzellen für neue Texte und Musik. Aus Martis poetischen Rhythmen entsteht ein Jazzkonzert, das auch die Nähe zum Rock und zum Chanson nicht scheut.
Der Lyrik-Spaziergang dauert ca. eine Stunde. Der zweite Teil ist ein Konzert in der Kapelle mit Sitzplätzen. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter auf dem Friedhof Rosenberg statt!
Durch den Abend führt Martina Dumelin. Sie ist selbständige Kulturmanagerin, Projektleiterin und Moderatorin aus der Ostschweiz.